Friedrich Wilhelm zu Pferde (1680)

Die Friedrich Wilhelm zu Pferde ist ein holländischer Zweidecker und wurde in Pillau bei Meister G.C. Pickelhering 1680/81 gebaut.

Am 1. Oktober 1684 wurde das Schiff von Kurfürst Friedrich Wilhelm käuflich als Flaggschiff der brandenburgischen Flotte erworben. Die Schicksalsfahrt der Friedrich Wilhelm zu Pferde begann am 25. Juli 1692 unter Kapitän Jean le Sage in Emden im Verband mit weiteren Schiffen und führte um Schottland herum zunächst nach Guinea. Am 23. Mai 1693 ging die Reise weiter mit 700 Negersklaven an Bord nach Westindien, das man am 9. Juli erreichte. Am 29. August kehrte man mit einer Kakaofracht, die in Cadiz gegen spanischen Wein eingetauscht werden sollte, nach Europa zurück. In der Nacht vom 30. zum 31.Oktober wurde das Schiff vor Gibraltar von drei französischen Kriegsschiffen angegriffen. Kapitän Jean le Sage fiel, und als die Friedrich Wilhelm zu Pferde vor der Übermacht schließlich die Flagge strich, waren die Gefechtsschäden so schwer, dass sie aufgegeben und verbrannt werden musste. Die Besatzung konnte sich größtenteils retten und kehrte zu Fuß von Brest nach Emden zurück.

Das Modell wurde im Maßstab 1:50 in klassischer Modellbauweise erstellt. Es ist ein typisches Modell der Klasse C1 nach dem NAVIGA-Regelwerk der Sektion C. Die C-Klasse repräsentiert Standmodelle in detailgerechter Modellbauausführung und historisch korrekter Nachbildung aller Details - die Betonung liegt hier auf „alle“.

Für die Friedrich Wilhelm zu Pferde wurden ca. 4000 bis 5000 Stunden aufgewendet um ein wettbewerbsfähiges Schiffsmodell entstehen zu lassen. Bei dem Weltwettbewerb der C-Klassen 2002 wurde das Modell mit einer Silbermedaille prämiert.

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